34.000 Euro und ein großes Fragezeichen vor der Grundschule in Glienicke
Liebe Glienicker,
eigentlich sollte Katze und Eule viele Generationen auf Ihrem ersten Schulweg begleiten. Doch seit drei Jahren bröckeln sie so vor sich hin und passen sich damit gut an die spürbare marode Situation in unserem Land an. Nun kann man sich darüber streiten, ob diese Aussage übertrieben ist oder nicht.
Man kann allerdings feststellen, dass in der Kommunikation zwischen der Künstlerin und den damals zuständigen Auschussvorsitzenden, sowohl im Sozialauschuss, (Herr Klein SPD ) als auch im Bauausschuss (Herr Rathmer FDP – nicht mehr tätig) einiges schiefgelaufen sein muss.
Nach in einem langen Telefonat mit der Künstlerin, teilte sie mir auf Nachfrage mit, dass alle beteiligten Stellen über die Bausubstanz eingeweiht waren, die Art der verwendeten Materialien kannten und über die Beständigkeit im Aussenbereich vollumfänglich im Bilde waren. Der Künstlerin ist auch dahin gehend kein Vorwurf zu machen, da sie explizit darauf hingewiesen hat, dass eine Versiegelung stattgefunden hat, aber diese in regelmäßigen Abständen erneuert werden muss.
Nachdem die Skulpturen an die Gemeinde übergeben worden waren, passierte allerdings nichts, sodass der Bauschaden eintreten musste. Bei einer Begehung vor zweieinhalb Jahren mit dem Bauamt und der Künstlerin wurde dies ebenfalls nochmals erörtert, aber wieder passierte nichts. Den Zustand, den Sie also heute betrachten können, ist ein Versagen der zuständigen Ausschüsse und der zuständigen Verwaltungsbeamtin (Frau Klätke, )Zuständigkeitsbereich Soziales und Geldgeberin für beide Skulpturen. Noch vor einigen Wochen war Frau Klätke in der Sitzung der Gemeindevertretung am 24.09.24, auf Nachfrage noch nicht so richtig bekannt, welchen Betrag die Gemeinde denn nun für beide Skulpturen beglichen hat. Damals hieß es, ca. 10.000,00 Euro. Bei der Sitzung des Sozialausschusses am 04.11.24, waren es dann auf einmal 34.000 € für beide Skulpturen. Ja was denn nun, fragen Sie sich sicher als Leser? Ich kann Ihnen auf Nachfrage bei der Künstlerin mitteilen, dass die letztere Summe nun stimmt und durch die Gemeinde an die Künstlerin beglichen wurde. Allerdings verstehe ich nicht ganz, wie, wenn man Auftraggeber beider Skulpturen ist, nicht wissen kann, was man seinerzeit dafür bezahlt, hat…
Außerdem können wir froh darüber sein, das es nur zwei Skulpturen geworden sind und nicht vier für 70.000,00 Euro, (wie zuvor geplant) die jetzt ebenfalls weg wären
Muss man sich als Glienicker Bürger Gedanken darüber machen, wie die Gelder aus der Gemeindekasse verteilt werden. Ich hoffe, in unser aller Interesse, dass dies mit Fachkompetenz passiert! Gerade im Hinblick auf die zurück gehenden Steuereinnahmen, wäre nach wie vor eine angemessene Haushaltsführung angemessen. Unsere Haltung bezüglich einiger Grossvorhaben kennen Sie bereits dazu.
Wie wollen Sie dem Bürger in Glienicke erklären, dass seine Grundsteuer unangemessen steigt, während wir als zuständige Gemeindevertreter die Ausgaben der Verwaltung nicht richtig überwachen.
Da hilft es auch nicht, dass wir uns über ein nicht so stark gestiegenes Defizit im Haushalt freuen und dies dann den Bürgern als Erfolg verkaufen wollen. All dass hilft im aktuellen Fall leider nicht weiter.
Da für die Glienicker Grundschulkinder das Weihnachtsfest vor der Tür steht und wir uns als AfD Glienicke das Dilemma nicht weiter mit anschauen können und wollen, haben wir gemeinsam mit der Künstlerin vereinbart, eine Lösung zu finden. Diese besteht daraus, dass die Künstlerin die fehlenden Fliesenteile ersetzt und um größeren Schaden von der Gemeinde abzuwenden, die Gemeinde die Materialkosten dafür übernimmt. Sollte die Gemeinde dies nicht tun, hat sich ein ortsansässiges Unternehmen bereit erklärt, die Materialkosten für die Versiegelung und die fehlenden Fliesenteile zu übernehmen. Es könnte somit garantiert werden, dass Katze und Eule doch noch einige Jahre die Grundschulkinder begleiten. Voraussetzung ist ein sofortiger Schutz über den Winter, damit die enthaltene Feuchtigkeit ausfrieren kann, um weitere Schäden an den Kunstwerken zu verhindern.
Sollte die Verwaltung als Eigentümerin dem Vorschlag nicht zustimmen, müssten die Figuren abgerissen werden!!
Liebe Glienicker, da dies die letzte Ausgabe in diesem Jahr sein wird, wünschen wir Ihnen als Fraktion auf diesem Wege, eine schöne besinnliche Adventszeit, verbunden mit einem friedlichen Weihnachtsfest und einem gesunden Übergang in das Jahr 2025. Ganz besonders würden wir uns als Fraktion wünschen, dass die Gemeinde ein Weihnachtsgeschenk an alle Einwohner unserer Gemeinde bereithält, dessen Inhalt eine erträgliche Belastung durch die neuen Grundsteuerbescheide darstellt. Auch hier kennen Sie bereits unser Antrag dazu!(